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Navigation überspringen“72 Cookies for Peace”: Social action meets intercultural youth exchange
Für die hungrigen Kund*innen, die wie gewohnt am Samstagmorgen ihre Schrippen für das gemütliche Frühstück in der Bäckerei und Konditorei Johann Mayer in Schöneberg kauften, war es ein Morgen wie jeder andere. Wer einen Blick hinter die Tür der Backstube warf, konnte allerdings mit eigenen Augen sehen, dass an diesem Tag etwas geschah, was es dort noch nie gegeben hatte.
Denn in der Backstube fassten zwanzig Jugendliche aus Deutschland und der Ukraine gemeinsam an und backten motiviert von ukrainischer Popmusik, unter der Anleitung von Bäckermeister Karsten Berning, Hunderte von Kekse. Zusammen verfolgten sie ein Ziel: In 72 Stunden 720 Kekse backen und diese im Anschluss an Geflüchtete und Menschen in Obdachlosigkeit im Zeichen des Friedens verteilen und ihnen Zuversicht und Hoffnung schenken. Von der Backstube ging es daher gleich weiter zu einer Suppenküche und einer Einrichtung der Berliner Stadtmission, um die verpackten Kekse samt individuellen Botschaften zu verteilen.
„On the way to the facilities, we have already met numerous people whose faces we have put a smile on with our self-baked cookies. “– Olga Osinnya (Koordinatorin von Agents of Change)
In dieser Aktionsgruppe ist die Sozialaktion des BDKJ auf interkulturellen Jugendaustausch gestoßen. In 72 Stunden haben Jugendliche aus der Pfarrei St. Josef in Treptow-Köpenick und der ukrainischen NGO „Agents of Change“ die Welt ein kleines Stückchen besser gemacht, Berlin erkundet und unvergessliche Einblicke in die Kultur des jeweils anderen Landes erlangt.
Es ist erstaunlich, wie In kürzester Zeit intensive Freundschaften unter den Teilnehmer*innen geknüpft wurden. Als die Aktion im Pfarrgarten ausklang und zusammen am Lagerfeuer gesessen und Karaoke gesungen wurde, hat es sich danach angefühlt, als kennen sie sich bereits seit Ewigkeiten.
„Dass die „Agents of Change“ wieder dabei sind, ist keine Selbstverständlichkeit, vielleicht ein Zeichen des Himmels, aber auf jeden Fall Ausdruck unseres gemeinsamen Einsatzes für Frieden, Freiheit und Solidarität in Europa. Jungen Menschen Erfahrungsräume zu eröffnen, ist wichtiger denn je. Davon sind wir überzeugt.“- Marcel Hoyer (Vorsitzender Ludwig Wolker e.V.)
Vielen herzlichen Dank an Renovabis, die diese interkulturelle Begegnung gefördert und ermöglicht haben!
(Text: Magdalena Wolter, Fotos: Ludwig Wolker e.V.)